Deprecated: Function get_magic_quotes_gpc() is deprecated in /srv/www/vhosts/avataradio.net/httpdocs/textpattern/lib/constants.php on line 136
Avataradio

avatacoat

Go to content Go to navigation Go to search

Entäußerung - ein zweites Fragment. · 18 November 2021, 13:22 by Medusa Cramer

2. Teil der Umwelt werden

Er ging ein Stück auf dem asphaltierten Weglein, das von der Herberge zur Busstation führte. Einer plötzlichen Eingebung folgend, schritt er nach ein paar Metern ins Unterholz. Seine Schuhe teilten das dürre Laub, nach ein paar Schritten blieb er stehen. Er war sich bewusst, dass er für Passanten ein seltsames Bild abgab: Dort ist ein Mann im Wald, Mama…

Lange verharrte er im kleinen Waldstück zwischen den Strassen. Die Augen geschlossen, den Geräuschen um ihn herum horchend. Einzelne, spärliche Vogellaute, Wind in den Baumkronen; Waldesstille. Weiter unten die Geräusche der Strasse – die Buslinie, die alle paar Minuten aufheulend den Anstieg der Strasse hörbar werden liess. Mitten im Vormittag herrschte wenig Verkehr. Er dachte daran, wie sehr er Verkehrslärm hasste, die Welt schien ihm beherrscht von Motorenlärm.

Nun zum zweiten Mal aufgebrochen, wollte er in absehbarer Zeit kein Gebäude mehr betreten, keine Anderen mehr beobachten – überhaupt aufhören, ständig zu beobachten, sondern vielmehr irgendwie Teil – zum Beobachteten – werden, also gewissermassen vom Zuschauerraum auf die Bühne wechseln. Was ihm nun nicht hiess, sich möglichst auffällig zu benehmen, etwa als Unhold hier im Wald.

Teil sein. Aber wovon?

Von dem da draussen.

Also nun nicht nur einfach die Bühne des allgemeinen Lebens zu betreten, sondern mit ihr gleichermassen zu verschmelzen, nicht als Teil der Umgebung, sondern der umfassendern, belebten Umwelt als interagierendes Subjekt, Akteur im Netzwerk, als Systemkomponente. Sich auf eine Drift einzulassen und irgendwie zu versuchen, auf ungewohnte Weise mit den Dingen zu interagieren.

Aber wie? Sollte er in diesem Waldstück mit den Bäumen zu sprechen beginnen? Und sich ihre Antwort einbilden?

In seiner Ratlosigkeit berührte er mit der flachen Hand den Baum neben ihm: Die Oberfläche der Rinde war rauh, kühl, feucht. Die Kühle stammte, so spekulierte er, vom verdunstenden Wasser aus der Pflanze – aber geschah so etwas auch durch die Rinde? Oder nur die Blätter? Seine Neuigier wich einem Erstaunen: Etwas regte sich im Baum – eine fast unmerkliche Erschütterung, die sich als eine nicht beschreibbare Energie auf ihn zu übertragen schien. Ein Windstoss in der Krone, ein leichtes Erdbeben? Vielleicht.

To be continued.

Kommentare

Der Pfad zur linken Hand - Teil zwei. · 5 Mai 2021, 12:06 by Medusa Cramer

This is the creation of the world, that the pain of division is as nothing, and the joy of dissolution all. (Aleister Crowley, The Book of the Law, p. 8)

1.

Zurück in der Bankfiliale, Bürogeräusche. Eine Schiebetür öffnet sich, A erscheint und setzt sich an den Tisch gegenüber von B.

A: Du bist hier? Warum bist Du nicht im Homeoffice?
B: In einer Einzimmerwohnung, in der ich mein Bett vom Schreibtisch aus sehen kann? No way. Dann muss ich ja nicht gelebt haben.
A: Ich dachte, Du gehörst zu einer Risikogruppe?
B: Wie schnell die Pandemie unser Vokabular verändert. «Risikogruppe», «Herdenimmunität»: Ja, bin ich. Und? Sind wir bezüglich Sterblichkeit nicht alle Risikogruppe?
A: Freut mich, dass nun auch du die Welt aus einer philosophischen Perspektive zu betrachten in der Lage bist. Unser Ausflug in die Wüste hat da wohl einigen Sand aufgewirbelt?
B: Heute noch finde ich ihn meinen Kleidern, Schuhen; vielleicht hat sich da auch etwas in meinem Gehirn abgelagert? Ein Wunder, hat man uns gefunden.
A: Ja. Von der einen in die andere Wüste zurück, nicht?
B: Wehe dem, der Wüsten birgt!
A: Der gute alte Fritz. Kürzlich sah ich ein Foto von ihm als Jugendlicher, ohne Schnauz. Beängstigend. Diese Verachtung in seinem Gesicht.
B: Vielleicht hasste er es einfach, fotografiert zu werden.
A: Und dass er die Welt Scheisse fand oder sie es tatsächlich ist und er das gemerkt hat?
B. Wirklich witzig. Wieso bist Du denn hierhergekommen? Nutzt Du die Homeoffice-Zeit denn nicht, um deine Kunst zu produzieren?
A: Doch, natürlich. Es ist aber still im Atelier. Ich wollte dein Gesicht mal wieder sehen. Oder irgendeins.
B: Wie das dann wohl weitergeht? Machen sie nach der Pandemie die Filiale zu, weil keinen Bedarf mehr an anwesenden Mitarbeitenden – die Miete für Büroräume herausgeschmissenes Geld?
A: Diese öden Zoom-Meetings; Distanz-Gelaber. Ich schaue jeweils, dass die Hälfte meines Gesichts hinter meinem Namen versteckt ist, dann sieht niemand mein Gähnen. Wir sind nun alle Geister. Virtuelle Präsenzen. Zoom-Meetings als Geister-Séancen: «B, kannst Du uns hören? Schalte bitte dein Mikro ein.»
B: Immerhin könnte man ein ganz anderer sein, mein Gesicht im Monitor der anderen eine Vorspiegelung falscher Tatsachen – oder eine Simulation von sich generieren und etwas völlig anderes tun, während alle glauben, ich sei B und berate gerade eine Kundin.
A: Die neue Subversion: Wir werden zu Geistern, die Arbeitgeber glauben, dass wir für sie arbeiten, tun wir aber gar nicht, sie sehen nur eine Simulation von uns im Zoom. Ein reizvoller Gedanke. Sie glauben, ihre Welt dreht sich weiter und weiter, nichts ändert sich vermeintlich. Wir aber sind in Wirklichkeit draussen, ohne Masken, schaffen Besitztum und Umweltverschmutzung ab und sie merken nichts hinter ihren Hecken, im Resort auf den Seychellen oder wo sonst sie sich vor der Pandemie verkrochen haben.
B: In letzter Zeit kommt mir vermehrt der Gedanke, dass wir eigentlich wichtigere Probleme zu bewältigen haben als dieses Virus. Dieses scheint mir irgendwie nur die Spitze des Eisbergs darzustellen: Unter der Wasseroberfläche verbirgt sich das eigentliche Monstrum… das, ich meine … so, wie alles gekommen ist mit uns und unserem Selbstverständnis auf diesem Planeten. Wenn es das Virus nicht schafft, sollten wir uns vielleicht einfach selbst abschaffen. Schaut man sich die Umweltprobleme in der Summe an – klaren Blickes – dann scheinen unsere bisherigen Gespräche über Macht, Kapital und so weiter ja längst obsolet.
A: Vielleicht nicht abschaffen… aber auflösen? Aufgehen in einer neuen Idee von Welt und unseres Platzes in ihr, der Beziehungen zwischen uns? Ginge das? Was bräuchte es dazu?

Kommentare

Avataradio - wieder online. · 26 Juni 2019, 21:27 by Medusa Cramer

Da dieser Textpattern-Blog hilflos veraltet war, mussten wir uns selber hacken, um ihn wieder online bringen zu können. Nun läuft wieder alles und bald gibt es hier Neuigkeiten: Zwei neue Bücher von Marcus Maeder, die Avataradio zusammen mit domizil publiziert.

Kommentare

Avataradio neu auf Facebook/Soundcloud · 1 Februar 2015, 12:11 by Medusa Cramer

Ab jetzt sind alle Avataradio-Podcasts auf Facebook oder direkt in der Soundcloud zu hören.

Die älteren Podcasts sind immer noch bei iTunes abrufbar.

Kommentare

Entäußerung - Ein Fragment · 26 Dezember 2014, 12:30 by Medusa Cramer

Mit diesem Aufheben der Äußerlichkeit fällt die Zeitbestimmung
und alle Gründe weg, die aus meinem früheren Konsens oder Gefallenlassen
genommen werden können.

Hegel, Rechtsphilosophie, 1821

1. Die Herberge

So war er angekommen:

Nichts als seinen graublauen Rucksack, den er an einer Schulter trug, die Haare ungekämmt, sein auf andere zuweilen naiv oder unsicher wirkendes Lächeln aufgesetzt ¬– so betrat er die Herberge.

Hätte ihn jemand beachtet und eines genaueren Blicks gemessen, so wäre sein Äußeres als leicht verwahrlost zu beschreiben gewesen – zumindest nahm er selbst sich so wahr. Ver-wahr-lost: lost Wahrheit – verlorene Wahrheit. War das der treffende Beschrieb seines Zustands bei Ankunft? Nein, keineswegs hatte er etwas verloren, das man in einen Zusammenhang mit irgend einer Wahrheit hätte bringen können. Er war am Vortag aufgebrochen, hatte die Tür seiner Parterrewohnung abgeschlossen, um sie – vielleicht! nie wieder aufzuschließen, einfach losziehend, um zu schauen, wohin ihn eine Reise ins Ungewisse bringen würde. Er setzte sich in einen Bus, dann in einen Zug, der in die nächste Stadt fuhr, dann wieder in einen Bus, dem er am frühen Abend vor der Herberge entstieg. Besondere Gründe, warum er sich gerade für diese Stadt entschied, existierten keine – genau so wenig, wie es einen konkreten Anlass gab, dass er den Ort seines bisherigen Lebens einfach so verließ. Er hatte sich, einer Laune folgend, dazu entschieden, seinem Leben, wie er es ausdrückte, per sofort eine etwas experimentierfreudigere Ausganglage angedeihen zu lassen.

Nicht dass er unzufrieden gewesen wäre oder sich gar in einer fundamentalen Krise wähnte; seine Arbeit als Systemadministrator in einem größeren Industriebetrieb mochte er leidlich, regelmäßig besuchte er die Spiele der lokalen Fußballmannschaft, war nicht liiert – jedenfalls nichts Festes, hatte ein paar Freunde, die eher jünger waren als er. Ein Junggeselle in den frühen Vierzigern ohne Midlife-Crisis-Symptome, wenn auch mit einer angeborenen Skepsis gegenüber allzu positiven Weltbildern und optimistischen Lebensentwürfen und mit dem einzigen, ihn wirklich plagenden Problem, sich von Zeit zu Zeit einsam zu fühlen. So deutete wenig darauf hin, dass er mit seinem bisherigen Leben brechen würde – seinen Aufbruch verstand er denn auch nicht als eigentlichen Bruch, da er einen solchen Akt als übertrieben und melodramatisch abgetan hätte.

Bevor er in seinem Herbergszimmer frühabends in tiefen Schlaf fiel, erklärte er sich sein Handeln denn auch nur als das Befolgen einer plötzlichen Eingebung, deren Hintergründe sich vielleicht unterwegs zeigen würden oder gar nie.

Als er frühmorgens im Speisesaal der Herberge an seinem Kaffee nippte, da musste er erst lächeln, dann ohne Laut in sich hinein lachen; es schüttelte ihn geradezu. Aber was erheiterte ihn? Es war das schiere Verschlagensein an diesen Ort, jedenfalls erschien ihm dieser Umstand als plausibelster Anlass seiner Heiterkeit. Kindergruppen, Familien, eine Lebendige-Welt-Atmosphäre erfüllte den Raum. Das fand er irgendwie witzig, auch erwärmend, ja, es war ihm ausgesprochen wohl hier als Ankömmling und Beobachter am Rande der allgemeinen Lebendigkeit. Eine ganz andere, stille Lebendigkeit schien zudem die Herberge auszufüllen: Die schiere Menge von Gästen, die dieses Haus schon gesehen hatte – jeder von ihnen schien etwas in den Räumen zurückgelassen zu haben. Es waren nicht spezifische Spuren, etwa ins Holz der Zimmerwände eingeritzte Namen oder obszöne Zeichnungen in den Toiletten; vielmehr war es die allgemeine Abgenutztheit der Kanten des Mobiliars, der Teppiche und Wände, der im Holzgestell neben dem Empfang aufgereihten Gästebücher. Es war der Herberge anzusehen, dass sie nicht nur den einen oder anderen anonymen Existenzen und Gefühlen Heimat geboten hatte, sondern wie ein Durchlauferhitzer während all dieser Jahre – Jahrzehnte! Ort der zahllosen glücklichen und unglücklichen Erlebnisse war. Nie für längere Zeit, denn niemand blieb hier lange – lange war nur die Zeitspanne, in der sich alle diese Episoden akkumulieren konnten. Ewiger Ort des Ephemeren…

Ein Gedanke ängstigte ihn plötzlich: Ob durch zu langes Hierbleiben zu befürchten wäre, dass er selbst zum lebendigen Inventar des Vorübergehenden würde? Derlei Gestalten schlichen nämlich bereits in der Herberge umher. Schon früh hatten sie ihre Plätze im Speiseraum – vermutlich immer dieselben – eingenommen, jeder vor sich eine Tasse Kaffee, die eintretenden Gäste mürrisch ignorierend. Im Gegensatz zu ihm begrüßten sie den Tag nicht. Es schien ihm, als sei die Nacht ihnen angenehmer, was immer sie dann trieben (wahrscheinlich schliefen sie einfach wie alle anderen). Jedenfalls hegte er keine Gefühle der Solidarität mit diesen „Stammgästen“, wohl auch deswegen, weil er spürte, dass er sich nicht nur äußerlich nicht wesentlich von ihnen unterschied.

Was nun also: Hier bleiben oder weiter ziehen? Ihm war nicht klar, was er hier suchte – einfach nur sich in Gesellschaft zu begeben oder war er auf das Gefühl aus, immer wieder an einem unbekannten Ort zu Bett zu gehen und aufzuwachen – draussen eine unbekannte Welt: Als Privatpionier seiner Erlebniswelten durch wechselnde Kulissen zu ziehen? Er entschied sich, dieser Vorstellung trotzend, vorerst zu bleiben – was war zu verlieren? Tage auszuhalten war er sich gewohnt. Und vielleicht ergab sich ja die eine oder andere Gelegenheit einer interessanten Beobachtung.
Anderes, andere zu beobachten war ihm sehr viel lieber als sich selbst in seiner Isoliertheit spüren zu müssen. Er traute sich nicht, ja beargwöhnte sich, insbesondere seinen Körper, bisweilen. Was, wenn er irgendwie krank wäre?

Eine Gruppe in den Frühstücksraum eintretender Gäste wischte diese Gedanken vorläufig weg. Die Herberge schien seinen voyeuristischen Gelüsten zu entsprechen: Vier bärtige Männer, zwei von ihnen einen kleinen Hund an der Leine, nahmen am Tisch vor der Hesse-Vitrine Platz (die Herbergsbroschüre erzählt, Hesse habe hier in verblichenen Zeiten mit dem damaligen Eigentümer des Hauses ein paar Monate durchgezecht – der Frühstücksraum wurde diesem Umstand Rechung tragend das Hesse-Zimmer genannt). Die bärtigen, stämmigen Kerle in ihren Karohemden boten einen erheiternden Anblick mit ihren zierlichen Zwergenhündchen.

Genau genommen waren die anderen Gäste im Raum, mehrheitlich in Outdoor-Kluft und in froher Erwartung bevorstehender Naturerlebnisse, genauso oder eher noch fragwürdiger in ihrer Welthabe – jede Gruppe repräsentierte auf ihre Weise eine allgemeine Gesellschaftsverfassung: Alles war ihm durchtränkt von kaufbaren, konsumierbaren Lebensentwürfen, den Accessoires, seien es Hunde oder Wanderjacken, die stellvertretend für dies oder jenes standen. Bärte oder Nassrasur – darum drehte sich die Zurschaustellung zeitgemäßer Formen der Selbstbestimmung.

Als er den Speiseraum verließ, schob er sein Tablett etwas zu hastig in die Geschirrablage beim Ausgang – Gläser klirrten. Kurze Blicke streiften ihn, sie fühlten sich unangenehm an, obwohl sie ihn nicht maßen, mehr dem auffälligen Laut galten. Schnell entschwand er in den Flur, steuerte sein Zimmer an, doch dann überlegte er sich es anders und bewegte sich zum Ausgang der Herberge zu. Draußen, vor der massiven Holztür, hielt er kurz inne. Wohin?

Durch den Wald.

Die Herberge säumte ein Wäldchen, er hatte sich bereits bei seiner Ankunft vorgenommen, dieses zu erkunden – keine Waldesstille, weil vom Verkehr umbraust, aber ein Schutzgürtel, ein Zwischenraum.

Kommentare

Zwischenreich revisited. · 17 August 2014, 09:57 by Medusa Cramer

Zwischenreich is rapidly dissolving into everywhere’s surfaces of prosperity. Time for Medusa to undertake a sighting.

www.facebook.com/medusa.cramer

Kommentare

Monte Verità 2 · 16 Dezember 2013, 14:30 by Medusa Cramer

Some months ago, I went back to Monte Verità – taking a new set of photographs. The new photo essay is available at domizil.

Kommentare

An encounter in Solothurn. · 4 Februar 2012, 17:01 by Medusa Cramer

Kommentare

Der Pfad zur linken Hand/the left-hand path · 25 November 2011, 11:09 by Medusa Cramer

A topographical play
in Zurich and Graz
Text, Music: Marcus Maeder
Interactivity, Music: Jasch

The paths of Zurich (Alter Botanischer Garten) and Graz (Schlossberg, Stadtpark) are now downloadable and fully accessible, please visit www.thelefthandpath.net

All you need is a smartphone with GPS and compass and your headphones. The app is for iPhones as well as smartphones with Android OS.

A Production of ORF Kunstradio and Musikprotoll im Steirischen Herbst Graz
Supported by Swiss Arts Council Pro Helvetia and sitemapping of the Federal Office of Culture.

Kommentare

Monte Verità: A photo essay · 8 Juni 2011, 09:19 by Medusa Cramer

Medusa Cramer Monte Verità
domizil 36, 2011
Limited-Edition Photographic Prints

The history of Monte Verità as one of the cradles of the modern movement is amply documented. The late exhibition curator Harald Szeeman – who died in 2005 – earned the hill (a magnet for reformers and revolutionaries) the recognition it deserved in 1978 with his exhibition “Le mammelle della verità” (the breasts of truth), which comprehensively documents the hill’s history. After Szeeman died, Monte Verità went quiet, with only the conference hotel still active on the hill. The weather and nature in the Ticino have since taken their toll on the historical artists’ huts and on Casa Anatta, the permanent home of Szeeman’s exhibition. I have embarked on a photographic inventory of the silent wilderness and the somewhat dismal present in a place without which several important European art, literature and alternative movements might never have taken shape or might have taken an altogether different course. I have assembled a selection of ten photographs, which are available as free downloadable pdf files and limited-edition photographic prints (30 copies).

Download here

Kommentare

Previous